
STANDORT
Sydney
ARCHITEKT
Woods Bagot
ZIEGEL
Glass Brick Natural in Arctic Crystal
All eyes on me. Transformation eines in die Jahre gekommenen Hauses


In Szene gesetzt
Das im Jahr 1972 fertig gestellte Geschäftsgebäude hatte besonders im Eingangsbereich und der Lobby etwas an Glanz verloren. Wenig frequentiert, blieb die Nutzung im Vagen, obgleich an drei Hauptverkehrsadern der Market, Clarence und York Street mitten in der Innenstadt gelegen. Bei der Planung für die Renovierung musste die „programmatische Identität“ inmitten des Zentrums so auch besonders berücksichtigt werden, erläutert John Prentice, Leiter von Woods Bagot, dem federführender Architekt des Projektes.
Um die Umgebung aufzunehmen, wurden für die Fassade des Gebäudes zur Clarence Street hin Glasbausteine verwendet und große Oberlichter in den Food & Beverage-Bereichen installiert, die vom Erdgeschoss aus einen Blick auf den bestehenden Turm ermöglichen.


„Die Verwendung von Glasziegeln war eine zeitgemäße Antwort auf die Lage des Gebäudes in dieser historischen Gegend mit seinen typischen Sandsteingebäuden aus der viktorianischen Zeit. Außerdem wollten wir einen in warmes Licht getauchten Ort schaffen, an dem die Gäste speisen können und der auch nachts attraktiv bleibt“, beschreibt John Prentice die Überlegungen.
Insgesamt wurden 7.300 handgegossenen Muranoglasziegel hochgemauert. Das Ergebnis, so Prentice, hat dazu beigetragen, „eine einzigartige Sprache im Viertel“ zu schaffen, die Helligkeit, Privatsphäre und einen unverwechselbaren, sich entwickelnden Charakter in einen Bereich der Stadt bringt, der allzu oft übersehen wird.
Sasha Mijic, stellvertretende Architektin bei Woods Bagot, fügt hinzu: „Indem die Wahrnehmung zwischen innen und außen verschwimmt, bilden die Glasbausteine eine wunderschöne halbtransparente Fassade mit farbenfrohen Lichteffekten, die durch die Bewegungen des Verkehrs, Schatten und den Baum von außen zum Leben erweckt wird. Nachts erwacht die Fassade zum Leben: Die Innenbeleuchtung verwandelt das Gebäude in eine leuchtende Laterne, die sich in das Straßenbild einfügt. Durch die Wiederherstellung der Relevanz und des Charmes des Erdgeschosses des Gebäudes liegt der Erfolg dieses architektonischen Projekts in der Integration des Alten mit dem Neuen, wodurch sich das Projekt in seinem Kontext zu Hause fühlt.“